Glynis Johns (* 5. Oktober 1923 in Pretoria, Südafrika) ist eine walisische Schauspielerin, Pianistin, Sängerin und Tänzerin. Ihre wohl bekannteste Rolle ist die Winifred Banks im Filmmusical Mary Poppins (1964).
Glynis Johns wurde 1923 in Pretoria als Tochter des walisischen Schauspielers und Autors Mervyn Johns (1899–1992) und der Konzertpianistin Alys Steele geboren. Ihre Familie befand sich zum Zeitpunkt ihrer Geburt auf Reisen in Südafrika. Ihre karrierebewussten Eltern sorgten für eine Ausbildung zur „kompletten Schauspielerin“, was auch Gesang, Tanz und Klavierspiel beinhaltete.
Ihre Laufbahn als Filmschauspielerin begann 1938 mit South Riding unter Regie von Victor Saville. Der Durchbruch gelang ihr 1948 in der Titelrolle von Miranda, wo sie an der Seite von David Tomlinson und Margaret Rutherford eine Meerjungfrau spielte. Es war auch das Spielfilmdebüt des bisherigen Doku-Regisseurs Ken Annakin. 1954 wurde eine Fortsetzung unter dem Titel Mad About Men nachgeschoben, in dem Johns als Miranda und deren menschliche Cousine vor der Kamera stand. Die Reise ins Ungewisse (No Highway, 1951) mit James Stewart und Der Unwiderstehliche (The Card, 1952) mit Alec Guinness festigten ihren Ruf. Walt Disney gab ihr dann in zwei seiner in Großbritannien hergestellten Spielfilme die weibliche Hauptrolle, beide Male an der Seite Richard Todds: Als Mary Tudor in dem ebenfalls von Annakin inszenierten Eine Prinzessin verliebt sich (The Sword and the Rose, 1953) und in Rob Roy – Der königliche Rebell (Rob Roy, the Highland Rogue, 1953).