Gino Bartali (* 18. Juli 1914 in Ponte a Ema (Bagno a Ripoli) bei Florenz; † 5. Mai 2000 ebenda) war einer der erfolgreichsten und populärsten Radrennfahrer Italiens. Er gewann zweimal die Tour de France und dreimal den Giro d’Italia. Für seine Beteiligung an der Rettung verfolgter Juden während des Zweiten Weltkriegs erhielt er posthum 2013 die Ehrung eines Gerechten unter den Völkern.
Gino Bartali, Radprofi von 1935 bis 1953, galt als der beste Bergfahrer seiner Zeit. So gewann er insgesamt siebenmal die Bergwertung des Giro d’Italia. Dreimal (1936, 1937 und 1946) triumphierte er auch in der Gesamtwertung des Giro. 1938 konnte Bartali erstmals die Tour de France für sich entscheiden. Im besten Rennfahreralter musste er seine Karriere wegen des Zweiten Weltkriegs für mehrere Jahre unterbrechen. 1948 trat er wieder bei der Tour an und gewann die „Große Schleife“ nach zehn Jahren ein zweites Mal mit fast einer halben Stunde Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Briek Schotte.