Ginger Rogers, eigentlich Virginia Katherine McMath, (* 16. Juli 1911 in Independence, Missouri; † 25. April 1995 in Rancho Mirage, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin. Gemeinsam mit Fred Astaire bildete sie in zehn gemeinsamen Tanzfilmen ein weltberühmtes Leinwandpaar. Obwohl sie vor allem in Komödien und Musicals spielte, konnte Rogers einen Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre dramatische Rolle in Fräulein Kitty (1940) gewinnen.
Ginger Rogers wurde durch ihre alleinerziehende Mutter Lela, eine wenig erfolgreiche Drehbuchautorin, schon früh auf eine Karriere als Tänzerin vorbereitet. Ihren ersten Kontakt zum Showgeschäft hatte sie, als sie bei der Theatertruppe von Entertainer Eddie Foy einen Charleston-Wettbewerb gewann. Anschließend trat die 14-jährige Rogers als Tänzerin in Vaudeville-Shows auf. Im Jahr 1929 machte sie ihr Debüt am Broadway in New York im Musical Top Speed, das später auch mit Joe E. Brown in der Hauptrolle verfilmt wurde. Schon wenig später erhielt die erst 19-jährige Rogers eine Hauptrolle im Musical Girl Crazy, das sie zu einem bekannten Namen machte. Paramount Pictures wurde auf Rogers aufmerksam und nahm sie unter einen der damals üblichen Studioverträge. Nach ihrem Filmdebüt 1929 im Kurzfilm A Day of a Man of Affairs hatte Rogers in zahlreichen Filmen mitgewirkt, allerdings meist nur als Nebendarstellerin. Erst 1933 wurde sie zum Filmstar durch ihren Auftritt neben Fred Astaire in der Komödie Flying Down to Rio. Zwar hatten Astaire und Rogers auch hier nur Nebenrollen, doch harmonierten sie auf der Leinwand so gut, dass sie in der Folgezeit insgesamt zehn Filme zusammen drehen sollten. Die beiden wurden ein populäres Leinwandpaar und waren 1936 auf Platz 3 der kassenträchtigsten Schauspieler in Amerika. Bis heute gelten sie als das wohl berühmteste Tanzpaar der Filmgeschichte, zahlreiche der in den Filmen gesungenen Lieder wurden Teil des Great American Songbook.