Giancarlo Giannini (* 1. August 1942 in La Spezia) ist ein italienischer Schauspieler.
Giannini, Sohn eines Marineoffiziers, verbrachte seine Kindheit in Neapel. Nach einem Diplom in Elektrotechnik besuchte er Accademia d'Arte Drammatica, führte sie jedoch nicht zu Ende, da Theaterregisseur Beppe Menegatti Giannini unter allen Umständen für seine Inszenierung des Sommernachtstraumes engagieren wollte. Mit diesem Stück begann eine außerordentliche Karriere auf Bühne, für das Fernsehen und im Film, wo er 1965 sein Schauspieldebüt im Kurzfilm Fango sulla metropolis gegeben hatte.
Bis Ende der 1970er Jahre spielte er in zahlreichen erfolgreichen und auch künstlerisch bemerkenswerten Filmen in seinem Heimatland. Besonders häufig arbeitete er mit Lina Wertmüller zusammen, so etwa bei deren international beachteten Filmen Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August (1974) und Sieben Schönheiten (1975). Daneben stand er aber auch für Luchino Visconti bei dessen letztem Film Die Unschuld in der männlichen Hauptrolle vor der Kamera. Große Fernseherfolge Gianninis waren 1965 David Copperfield und 1971 E le stelle stanno a guardare. 1986 wandte sich Giannini erst- und letztmals der Filmregie zu: Ternosecco war eine im Stile Wertmüllers inszenierte Groteske.