Gérard Albert Philipe (* 4. Dezember 1922 in Cannes; † 22. November 1959 in Paris) war einer der populärsten französischen Filmschauspieler seiner Zeit.
Nach einer ersten Rolle im Jahr 1942 in André Roussins Une grande Fille toute simple an einem Boulevardtheater in Lyon wurde Gérard Philipe durch Sodome und Gomorrha von Jean Giraudoux, vor allem aber 1945 durch Caligula von Albert Camus bekannt. 1951 trat er Jean Vilars Théâtre national populaire bei, mit dem er in Paris sowie auf dem Festival von Avignon und auf Tourneen viel Erfolg hatte. Er spielte ein klassisches Repertoire und führte bei mehreren Stücken Alfred de Mussets, aber auch zeitgenössischer Autoren wie Henri Pichette und Jean Vauthier, selbst Regie. Zur gleichen Zeit feierte er aufgrund seiner Jugend und seines Charismas Triumphe mit Filmen von Christian-Jaque, René Clair und René Clément.
Am 29. November 1951 heiratete Philipe die Ethnographin, Schriftstellerin und Schauspielerin Nicole Fourcade (1917–1990), die sich später Anne Philipe nannte. Ihre Tochter Ann-Marie, die ebenfalls Schauspielerin ist, wurde am 21. Dezember 1954 geboren; am 9. Februar 1956 kam das zweite Kind, Olivier, zur Welt.