George Edward Foreman (* 10. Januar 1949 in Marshall, Texas) ist ein ehemaliger unumstrittener Schwergewichts-Boxweltmeister, Olympiasieger und christlicher Geistlicher, der 1974 als Weltmeister überraschend von Muhammad Ali entthront wurde, aber 20 Jahre später noch einmal Weltmeister werden konnte. 2003 fand Foreman Aufnahme in die International Boxing Hall of Fame.
Foreman bestritt nur relativ wenige Amateurkämpfe, allerdings gelangen ihm dabei 22 Siege bei vier Niederlagen. 1968 wurde er US-Amateurmeister. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er 19-jährig die Goldmedaille; im Finale siegte er gegen den erfahrenen sowjetischen Boxer Jonas Čepulis durch K. o. Im Gegensatz zu anderen schwarzen US-Sportlern, die bei der Siegerehrung mit erhobener Faust gegen die rassistischen Zustände im Heimatland protestierten, schwenkte er die US-amerikanische Flagge.
Seinen ersten Profikampf bestritt Foreman am 23. Juni 1969. In nur vier Jahren gewann er 37 Mal, unter anderem gegen Chuck Wepner, Gregorio Peralta und George Chuvalo. Er galt schon 1972 als nahezu unbesiegbarer Kämpfer, der seine Gegner unerbittlich innerhalb weniger Runden K. o. schlägt. Dennoch ging er am 22. Januar 1973 in Kingston, Jamaika, als klarer Außenseiter in den Titelkampf gegen den amtierenden Weltmeister Joe Frazier, der wegen seiner Kampfweise als schwarzer Marciano oder auch als black Tank (schwarzer Panzer) bezeichnet wurde. Foreman besiegte Frazier in nur zwei Runden, in denen er ihn sechs Mal zu Boden schlug. Der Kampf wurde The Sunshine Showdown genannt. Frazier unterschätzte Foreman, wirkte nicht austrainiert und ging mit deutlichem Übergewicht in den Ring. Der Kampf wurde von Ring Magazine zum Kampf des Jahres gekürt.