Frank Owen Gehry, CC (* 28. Februar 1929 in Toronto; eigentlich Frank Owen Goldberg) ist ein kanadisch-US-amerikanischer Architekt und Designer, der seit 1947 in Kalifornien lebt. Für seine dekonstruktivistische Architektur wurde ihm 1989 der Pritzker-Preis verliehen. Die New York Times bezeichnete ihn als den „höchstgepriesenen US-Architekten seit Frank Lloyd Wright“(1867–1959). Sein 1997 fertiggestelltes und außerordentlich expressiv gestaltetes Guggenheim-Museum im spanischen Bilbao hatte und hat eine derart große Ausstrahlung auf die Stadt und darüber hinaus, dass sich Bilbao von einer alten Industrie- hin zu einer modernen „Kulturstadt“ entwickeln konnte. Diese Wandlung war so exemplarisch, dass es dafür inzwischen einen eigenen Fachbegriff gibt: den Bilbao-Effekt.
Gehry ist der Sohn von Irving und Thelma Goldberg, deren Eltern als Immigranten jüdisch-polnischer Herkunft ins Land kamen. Sein Vater betrieb bis zum staatlichen Verbot den Verkauf von Glücksspielmaschinen an die Bars in der Umgebung von Timmins im östlichen Ontario, das damals eine Goldgräberstadt war. Aus Abfällen des großväterlichen Eisen- und Haushaltswarenladens bastelte er als Junge seine ersten Häuser und Städte zusammen. An der University of Southern California (USC) in Los Angeles studierte Gehry Architektur bis 1954, das Studium finanzierte er mit dem Fahren von LKW-Transporten. Lehrer war unter anderem Gregory Ain.