Erwin Strahl (* 12. Februar 1929 als Erwin Eduard Bäuml in Wien-Hietzing; † 20. April 2011 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler.
Strahl besuchte das Max-Reinhardt-Seminar in Wien und erhielt 1948 sein erstes Engagement am Stadttheater Klagenfurt. Im Privattheater „Die Insel“ stand er 1950 erstmals in Wien auf der Bühne. Bei Gastspielen machte er in Luzern, Zürich und St. Gallen Station. Strahl, der sich an kein bestimmtes Theater band, trat auch an den Münchner Kammerspielen, in Wien im Theater in der Josefstadt und in Berlin am Theater am Kurfürstendamm auf.
Seine Filmarbeit begann Strahl als Hauptdarsteller in einem frühen Aufklärungsfilm. Danach war er meist in kleinen Rollen in Heimatfilmen und anderen Produktionen der fünfziger Jahre zu sehen. Er mimte oft glatte, negativ gezeichnete Charaktere, die anderen im Wege stehen. In dem Ludwig-Ganghofer-Film Der Jäger von Fall (1957) war er als Wilderer zu sehen. In der Edgar-Wallace-Verfilmung Der Frosch mit der Maske (1959) spielte er einen Polizisten, der sich als Komplize einer Verbrecherbande erweist. In der Fernseh-Adaption des Romans Radetzkymarsch (1965) sah man ihn als arroganten Rittmeister Graf Tattenbach, der mutwillig den jüdischen Regimentsarzt in einem provozierten Duell tötet. Strahl betätigte sich auch als Übersetzer und Bearbeiter fremdsprachiger Theaterstücke. Ausnahmsweise versuchte er sich 1970 in einem Lederhosenfilm als Regisseur und Drehbuchautor.