Edmundo William Ros (* 7. Dezember 1910 in Port of Spain, Trinidad und Tobago; † 22. Oktober 2011 in Alicante, Spanien) war ein Orchesterleiter, Schlagzeuger, Sänger und Musikproduzent, der vor allem in Europa und Nordamerika bekannt war. Eine Zeit lang wurde er als „König der lateinamerikanischen Musik“ bezeichnet, da er seine Musik außerhalb seiner Heimat populär machte.
Seine Mutter war eine Venezolanerin afrikanischer Abstammung, sein Vater Ross stammte aus Schottland. 1927 bis 1937 lebten seine Familie und er in Caracas. Bereits während des Militärdienstes spielte er vier Jahre in einer Band und erhielt später ein Staatsstipendium für ein Musikstudium. Im Juni 1937 zog es ihn nach London, um Klassische Musik an der Royal Academy of Music zu studieren. Das Studium gab er rasch wieder auf, um sich der Unterhaltungsmusik zu widmen. Zunächst spielte er als Schlagzeuger im Nest Night Club. Im August 1938 nahm er Stücke mit Fats Waller auf. Kurzzeitig lebte er in Paris und spielte in der Gruppe Ciro Rimac’s Rumbaland Muchachos. Er spielte auch mit dem afro-kubanischen Pianisten und Sänger Don Marino in Don Marino Barreto’s Cuban Orchester im Londoner Embassy Club und nahm 1939 mit Decca sechs Alben auf. Barreto’s war so erfolgreich, dass Ros angeboten wurde, seine eigene Gruppe zu formieren. Dies tat er umgehend und debütierte mit seiner sechsköpfigen Rumba-Band im Cosmo Club in Wardour Street in London. Im Juni 1941 wurde er mit dem kubanischen Stück Los Hijos de Buda erfolgreich. Er wohnte nun im noblen Coconut Grove in der Regent Street. Er speiste im Restaurant Bagatelle, wo er Kontakte mit der High Society knüpfte.