Dieter Pfaff (* 2. Oktober 1947 in Dortmund; † 5. März 2013 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Pfaff wurde als Sohn eines Polizisten geboren. Als Kind liebte er die Schlager der 1950er-Jahre und lernte sie auswendig, woraufhin ihn seine Großmutter zum Friseur und zum Krämer mitnahm und ihn dort vor Publikum singen ließ. Er besuchte das Aufbau- und Ernst-Barlach-Gymnasium in Unna und machte dort 1968 das Abitur; einer seiner Klassenkameraden war der Schriftsteller Heinrich Peuckmann. In der Schule entdeckte er seine Neigung zum Schauspiel. 1969 heiratete er seine Frau Eva, die er seit der Schulzeit kannte. Er verließ sein Elternhaus früh und näherte sich seinem Vater erst wieder nach der Geburt seiner Kinder. Pfaff bedauerte den frühen Tod seines strengen Vaters im Alter von 58 Jahren, zu dem er ein intensives und schwieriges Verhältnis hatte.
Zunächst begann Pfaff ein Lehramtsstudium in Germanistik und Geschichte. Mit 22 Jahren brach er sein Studium ab und nahm sein erstes Engagement als Regieassistent am Theater Dortmund an. Bis zu seinem 35. Lebensjahr war Pfaff Theaterdramaturg, später auch Autor und Regisseur in den Theatern von Paderborn, Dortmund, am Landestheater Tübingen, Nürnberg, München, am Theater am Turm (TAT) in Frankfurt am Main und in Landshut. Er zählte sich zu den politisch aktiven 68ern, die sich jedoch auf der Suche nach neuen Lebensmodellen gänzlich überforderten. Pfaff hielt die Geschichte seiner 68er-Generation für noch unaufgearbeitet – entgegen den Abrechnungen und Idealisierungen seiner Zeitgenossen.