Dick Rivers, eigentlich Hervé Forneri (* 24. April 1945 in Nizza; † 24. April 2019 in Paris), war ein französischer Sänger und Schauspieler. Zusammen mit Johnny Hallyday und Eddy Mitchell gehörte er Anfang der 1960er Jahre zu den ersten Interpreten, die den französischsprachigen Rock ’n’ Roll in ihrem Heimatland populär machten.
Ähnlich wie Mitchell begann er seine Laufbahn als Frontmann einer in Frankreich erfolgreichen Band (Les Chats Sauvages), von der er sich aber frühzeitig trennte, um eine Solokarriere zu verfolgen. Und wie bei Mitchell und Hallyday dauerte seine Karriere bis in sein hohes Alter an.
Der Sohn eines Schlachters begeisterte sich früh für Blues und Rock ’n’ Roll. Gemeinsam mit anderen jungen Männern gründete er 1960 die Band Les Chats Sauvages, die im Mai 1961 ihre erste Single bei Pathé-Marconi veröffentlichte und im Herbst dieses Jahres mit Twist à Saint-Tropez einen Erfolg verzeichnete, der zu ihrem und Forneris Markenzeichen wurde. Der Sänger gab sich in dieser Zeit den Künstlernamen Dick Rivers nach dem Rollennamen, den Elvis Presley im Film Loving you – phonetisch zumindest sehr ähnlich (Deke statt Dick) – getragen hatte. Im September 1962 verließ er die Band und brachte zum Jahresende seine erste Solo-LP (Je suis bien) heraus. In diese Zeit fällt auch sein erster Hitparadenerfolg als Solist mit dem Song Baby John, wenngleich dieser es nicht bis auf die Top-Position brachte. 1964 trat er gemeinsam mit den Beach Boys im Pariser Olympia auf, 1965 nahm er eine seiner meistverkauften Singles (Va t’en, va t’en, die französischsprachige Version des ersten Moody-Blues-Hits Go Now) auf, die in der Hitparade der beliebten Radiosendung Salut les copains auf Europe 1 die Spitzenposition belegte. Privat wurde Dick Rivers im selben Jahr Vater eines Sohnes.