Christiane Taubira (* 2. Februar 1952 in Cayenne, Französisch-Guayana) ist eine französische Politikerin der Partei Walwari bzw. der Parti radical de gauche. Vom 16. Mai 2012 bis 27. Januar 2016 war sie Justizministerin in den Kabinetten Ayrault I, Ayrault II, Valls I und Valls II.
Christiane Taubira wurde als Tochter einer Krankenpflegehelferin geboren, die sie und ihre vier Geschwister allein aufzog. Ihre akademischen Abschlüsse sind unklar bzw. umstritten. In ihrem offiziellen eigenen Lebenslauf (Trombinoscope) wird ausschließlich vom troisième cycle universitaire – heute wohl entsprechend einer Art „Post-Master“ – in Volkswirtschaft gesprochen, ohne zu erwähnen, ob dieser Zyklus abgeschlossen wurde oder nicht. Anschließend arbeitete sie unter anderem als Lehrerin für Volkswirtschaftslehre.
1993 wurde Taubira erstmals für Französisch-Guyana in die französische Nationalversammlung gewählt und 1997, 2002 und 2007 jeweils wiedergewählt. Sie war jeweils Kandidatin der von ihr gegründeten, sozialistisch orientierten Partei Walwari. 1994 bis 1999 gehörte sie für die Parti radical de gauche auch dem Europaparlament an.