Celia Cruz (vollständiger Name Ursula Hilaria Celia de la Caridad Cruz Alfonso, * 21. Oktober 1925 in Havanna; † 16. Juli 2003 in Fort Lee, New Jersey) war eine kubanisch-amerikanische Sängerin. Sie war eine der prominentesten Repräsentanten der kubanischen Musik des 20. Jahrhunderts. Sie gilt als Queen of Salsa (La reina de la salsa); Celia trägt außerdem den nach ihrem zum Salsa-Kult gewordenen Ausruf benannten Spitznamen Azúcar (Zucker).
Cruz wuchs in einem Arbeiterviertel in Havanna auf. Seit den 1950er Jahren trat sie im Rahmen internationaler Konzerttourneen auf, zunächst als Sängerin der Band Sonora Matancera, später als Solokünstlerin. Die Reisen führten anfangs nach Lateinamerika und in die USA, im weiteren Verlauf ihrer Karriere trat sie weltweit auf – darunter auch im deutschsprachigen Raum. Seit 1950 wirkte sie auch als Schauspielerin in zahlreichen Kino- und TV-Produktionen mit. Thema ihrer Lieder war u. a. ihre kubanische Heimat, die sie 1960 nach der kubanischen Revolution aus politischen Gründen verlassen hatte. Nach dem Tod ihrer Mutter 1962 verbot die Regierung unter Fidel Castro ihr die Wiedereinreise zur Teilnahme an der Beerdigung. In den 1970er Jahren kombinierte sie kubanische Rhythmen mit Jazz. Im Jahre 1982 trat Celia Cruz beim grossen Salsa-Konzert des West-Berliner Horizontefestivals "Horizonte – Festival der Weltkulturen" (Nr. 2, 1982) in der Berliner Waldbühne auf. Eines ihrer letzten Soloalben ist Siempre Viviré (Ich werde immer leben) aus dem Jahr 2000. In diesem Album nahm sie mit dem Lied Por si Acaso no Regreso (Falls ich nicht zurückkehre) in einem sehr emotionalen Text endgültig Abschied von ihrer kubanischen Heimat.