Boris Karloff, eigentlich William Henry Pratt (* 23. November 1887 in London, im heutigen Bezirk Southwark; † 2. Februar 1969 in Midhurst, West Sussex, England), war ein britischer Theater- und Filmschauspieler.
Karloff wurde vor allem als Darsteller in Horrorfilmen bekannt, nachdem er 1931 die Rolle des Monsters in Frankenstein gespielt hatte. Während seines mehr als fünfzig Jahre währenden Berufslebens war er jedoch in unterschiedlichen Rollen im Film, im Fernsehen und auf der Bühne zu sehen sowie im Radio und auf Schallplatte zu hören. Er erhielt Spitznamen wie Karloff the Uncanny (Karloff der Unheimliche) oder The Master of Horror.
William Henry Pratt war das jüngste von neun Kindern. Früh verwaist wuchs er bei seinen erheblich älteren Geschwistern auf. Die weitverzweigte, alte angelsächsische Familie Pratt war seit dem Mittelalter in England ansässig und stand traditionell in Diensten der britischen Krone. Sein Vater war als britischer Zollbeamter in Indien tätig, sein Großvater mütterlicherseits war Mitglied der Berittenen Artillerie in Bombay. Seine Mutter war eine Nichte der Frauenrechtlerin und Autorin Anna Leonowens (Anna und der König). Einer seiner Großneffen war der Comic-Autor Hugo Pratt. Auch der Exzentriker, Schauspieler und Autor Quentin Crisp alias Dennis Charles Pratt war mit ihm verwandt.