Boris Franz Becker (* 22. November 1967 in Leimen) ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler und Olympiasieger. Er gewann insgesamt 49 Turniere im Einzel – darunter sechs Grand-Slam-Turniere, davon dreimal das Turnier von Wimbledon – sowie 15 Titel im Doppel. Er führte zwölf Wochen die Weltrangliste an und ist bis heute jüngster Wimbledon-Sieger in der Geschichte des Turniers. Er war 1985 der erste Deutsche, der in der Open Era einen Grand-Slam-Titel im Einzel errang. Von 2013 bis 2016 war er Trainer von Novak Đoković.
Becker trat 1974 in den Tennisclub Blau-Weiß Leimen ein und kam in die Trainingsgruppe von Boris Breskvar. Schon 1977 wurde er in den Jugendkader des Badischen Tennisverbands aufgenommen. Er gewann die Süddeutsche Meisterschaft und das erste deutsche Jüngsten-Tennisturnier. Er wurde 1978 von Richard Schönborn für den Jugendspitzenkader des DTB eingestuft. Nach Angaben Schönborns wurde Boris Beckers Ausbildung vom DTB mit über 1,3 Millionen DM gefördert. 1981 wurde er in die 1. Herrenmannschaft des DTB aufgenommen. 1982 gewann er im Doppel beim Orange Bowl, einer inoffiziellen Jugend-WM in Miami. 1984 erreichte Becker bei seiner ersten Teilnahme am Grand Slam-Turnier in Wimbledon die dritte Runde, bevor er wegen einer Verletzung ausschied. Bei den Australian Open im selben Jahr erreichte er das Viertelfinale.