Bobbie Gentry (* 27. Juli 1944 als Roberta Streeter im Chickasaw County, Mississippi) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin, die 1967 durch den Hit Ode to Billie Joe bekannt wurde.
Die portugiesischstämmige Roberta Streeter wuchs im südlichen Bundesstaat Mississippi auf und zog im Alter von dreizehn Jahren nach Kalifornien. Hier besuchte sie das Los Angeles Conservatory of Music und sammelte bei Auftritten in der lokalen Clubszene erste Erfahrungen als Sängerin. Sie schloss sich verschiedenen Theatergruppen an und arbeitete eine Zeitlang als Tänzerin in Las Vegas. In diesen Jahren nahm sie den Namen Bobbie Gentry an (in Anlehnung an den Film Ruby Gentry).
1967 erhielt Gentry einen Plattenvertrag bei Capitol Records. Bereits ihre erste Single, die mit karger Gitarrenbegleitung fast im Sprechgesang vorgetragene Ode to Billie Joe, die die Begleitumstände eines Selbstmordes schilderte, wurde zum Hit. Das Lied, das ihr drei Grammys und zahlreiche weitere Auszeichnungen einbrachte, hielt sich vier Wochen an der Spitze der US-Charts und platzierte sich hoch in den Country-Charts. Die „Southern Belle“ mit der heiseren Bluesstimme hatte ansatzlos den kommerziellen Durchbruch geschafft.