Bernadette Lafont (* 28. Oktober 1938 in Nîmes; † 25. Juli 2013 ebenda) war eine französische Theater- und Filmschauspielerin. Ab dem Ende der 1950er Jahre spielte sie in über 170 Film- und Fernsehproduktionen.
Lafont begann ihre Karriere als Tänzerin, bevor sie mit dem Einsetzen der Nouvelle Vague für den französischen Film entdeckt wurde. Zahlreiche Auftritte hatte sie vor allem unter der Regie von François Truffaut und Claude Chabrol. Ihr Debüt als Filmschauspielerin gab sie 1958 zusammen mit ihrem Ehemann Gérard Blain in Truffauts Die Unverschämten. Ab den 1970er Jahren arbeitete sie unter anderem mit Nelly Kaplan (Die Piratenbraut), Jacques Rivette (Out 1), Nadine Trintignant, Marion Vernoux und Luc Béraud zusammen. Für erhebliches Aufsehen sorgte ihr Auftritt in Jean Eustaches Film Die Mama und die Hure, der 1973 in Cannes zunächst auf erbitterten Widerstand stieß, dann jedoch mit dem Großen Preis der Jury gewürdigt wurde. 1986 gewann sie den César als beste Nebendarstellerin für den Film Das freche Mädchen von Claude Miller; auch für Chabrols schwarze Komödie Masken war sie in dieser Kategorie für den César nominiert. 2003 wurde sie für ihr Lebenswerk mit einem Ehren-César ausgezeichnet. Ab 2009 war sie zudem Offizier der Ehrenlegion.