Anja Selbach, auch Anja Huber Selbach, (* 20. Mai 1983 als Anja Huber in Berchtesgaden) ist eine ehemalige deutsche Skeletonpilotin, die für den RC Berchtesgaden startete.
Die diplomierte Sportmanagerin Anja Huber begann 1989 zunächst mit dem Rennrodeln, wechselte jedoch 2003 zum Skeleton. Nachdem sie als eine der größten Hoffnungen im deutschen Skeletonsport galt, konnte sich im Laufe ihrer Karriere in der Weltspitze etablieren. Im Juniorenbereich wurde sie einmal deutsche Meisterin und Dritte bei den Weltmeisterschaften. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie in der Saison 2005/06.
Nach dem Gewinn des Gesamteuropacups in der Saison 2004/05 (Siege in Königssee und Altenberg sowie Zweite in Innsbruck) startete Huber im Weltcup. 2005 wurde Huber Skeleton-Startweltmeisterin. In der Saison 2005/06 erreichte sie einen zweiten Platz in Königssee. Schon bei ihrem Debüt in Igls wurde sie Fünfte. Bei den Europameisterschaften 2006 wurde sie Vierte; bei den deutschen Meisterschaften 2006 Zweite hinter Kerstin Jürgens. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin erreichte Huber einen achten Platz. Probleme gab es im Vorfeld, als der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) die damals amtierende Europameisterin Kerstin Jürgens nominieren wollte, obwohl Huber im entscheidenden Qualifikationsrennen, dem letzten vorolympischen Weltcup in Altenberg, auf dem siebten, ihre Konkurrentin Jürgens jedoch nur auf dem zehnten Rang einkam. Jürgens hatte Probleme beim Start, weshalb der Generalsekretär des BSD, Stefan Krauße, Jürgens mit der Begründung nominierte: „Man kann Olympia nicht von einem Start-Missgeschick abhängig machen. Jürgens ist eine Medaillen-Kandidatin“. Am folgenden Tag wurde diese Entscheidung jedoch zugunsten Hubers revidiert.