Angelo Gabriele Kelly (* 23. Dezember 1981 in Pamplona) ist ein irisch-amerikanischer Sänger, Musiker und Komponist. Bekannt wurde er vor allem als jüngstes Mitglied der mit zahlreichen Musikpreisen ausgezeichneten Pop- und Folkband The Kelly Family, die ab Mitte der 1990er Jahre mit mehr als 20 Millionen verkauften Tonträgern zu den kommerziell erfolgreichsten Interpreten in Europa gehörte. Gemeinsam mit seinem Bruder Paddy stand er als Idol junger Mädchen im Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Mit dem von ihm komponierten Song I Can’t Help Myself erzielte die Kelly Family ihren ersten Nummer-1-Hit in Deutschland und zugleich den erfolgreichsten Titel ihrer bisherigen Karriere. 2006 publizierte Angelo Kelly sein Solodebüt I’m Ready. Seitdem ist er als Solokünstler aktiv.
Angelo Kelly wurde als zwölftes Kind des US-amerikanischen Lehrers Daniel Jerome Kelly und als achtes Kind der US-amerikanischen Tänzerin Barbara Ann in Pamplona geboren. Er hat vier Halbgeschwister und sieben Vollgeschwister. Im Rahmen der Schwangerenvorsorge wurde bei seiner Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Um den ungeborenen Sohn nicht zu gefährden, lehnte sie eine Chemotherapie ab. Nach ihrem Tod im November 1982 blieb der zu diesem Zeitpunkt alkoholkranke Vater alleinerziehend, die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen. Von frühester Kindheit an reiste Angelo Kelly mit seiner Familie als Straßenmusiker durch Europa und die USA und bestritt mit zunehmendem Alter mehrere Konzerte täglich. Seine ersten Gesangspassagen übernahm er auf der 1985 erschienenen Vinyl-Single Hiroshima – I’m Sorry, seinen ersten Song Pee-Pee aus dem Album Keep On Singing (1989) schrieb er im Alter von sieben Jahren. Im Rahmen der Straßenkonzerte spielte Angelo Kelly zunächst Gitarre und Perkussionsinstrumente, zu seinen Lehrern gehörte unter anderem der indonesische Percussionist Nippy Noya. Um 1993 konzentrierte sich sein Interesse zunehmend auf das Schlagzeug; ab seinem 14. Lebensjahr war er Meisterschüler des panamaischen Jazz-Schlagzeugers Billy Cobham.