Alice Faye (* 5. Mai 1915 in New York City, New York; † 9. Mai 1998 in Rancho Mirage, Kalifornien; eigentlich: Alice Jeanne Leppert) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin.
Alice Faye begann ihre Karriere als Tänzerin und Revuegirl in den George White’s Scandals und wurde dort 1931 vom Entertainer Rudy Vallée entdeckt. Sie trat danach als Sängerin in seiner Band auf und drehte 1934 ihren ersten Film, George White’s Scandals, mit einem Vertrag bei den alten Fox-Studios. Als Lilian Harvey die Dreharbeiten abbrach, bekam Faye die Hauptrolle. Das Studio versuchte zunächst, aus Faye ein Sexsymbol im Sinne von Jean Harlow zu machen, doch die Schauspielerin zeigte wenig Begeisterung dafür, und am Ende fand sie ihre Nische als Musicalstar.
Ihren Durchbruch als Star hatte sie 1937/38 mit den beiden Filmen In Old Chicago, der im Stil von San Francisco in epischer Breite die Ursachen des großen Feuers von Chicago schildert, und Alexander’s Ragtime Band, einer aufwändig produzierten Revue über zwei rivalisierende Entertainer, die dasselbe Mädchen lieben. Beide Male war sie neben Tyrone Power zu sehen. Faye war damals neben Sonja Henie der größte Star des Studios. Von Anfang an lag sie jedoch mit dem Produktionschef Darryl F. Zanuck in Streit. Der versuchte seit 1940 mit Betty Grable eine Konkurrentin aufzubauen. Beide Schauspielerinnen drehten mehrere Filme gemeinsam und kamen sehr gut miteinander aus. Faye wurde besonders oft in historischen Streifen eingesetzt, die während der sogenannten „Gay Nineties“ spielten, wie in Rose of Washington Square oder in Lillian Russell. Während des Krieges war sie dann meist in opulent ausgestatteten Musicals zu sehen, so an der Seite von Grable und Carmen Miranda in den Filmen Weekend in Havanna und besonders The Gang’s All Here, der die „Giant Banana“-Choreographie enthält, in der Busby Berkeley seiner Phantasie freien Lauf ließ.