Alain Soral (* 2. Oktober 1958 in Aix-les-Bains, Savoie, Frankreich; eigentlich Alain Bonnet de Soral) ist ein schweizerisch-französischer rechtsextremer Essayist und zeitweiliger Schauspieler.
Nach Jugend in Annemasse und Paris, einem Kunststudium am Beaux Arts und nach zeitweiser Lehrtätigkeit an der École supérieure des arts et techniques de la mode schloss er sich 1990 der Kommunistischen Partei an. 1991 veröffentlicht er einen autobiographischen Roman Le jour et la nuit ou la vie d’un vaurien; acht Jahre später publiziert er einen anti-feministischen Essay Vers la féminisation. In den 90er Jahren hatte er auch mehrere Fernsehauftritte und eine Rolle im Film Eine perfekte Liebe (1996) von Catherine Breillat.
Im Jahr 2006 schloss er sich offiziell dem Front National (FN) an und wurde Mitglied des Zentralkomitees nach einer Nominierung durch Jean-Marie Le Pen. 2007 gründete er eine politische Gruppe Egalité et Réconcilation (Gleichheit und Versöhnung), die unter dem Motto Gauche du travail, droite des valeurs (Linke der Arbeit, Rechte der Werte) für eine „nationale Versöhnung“ wirbt. Im Jahr 2009 schied er aus dem FN aus, nachdem er nach einer Auseinandersetzung mit Marine Le Pen keinen Spitzenplatz bei der Europawahl 2009 erhalten hatte. Bekanntheit erlangte Alain Soral insbesondere durch seine Zusammenarbeit mit dem Komiker Dieudonné M’bala M’bala. 2009 kandidierte er auf dessen Liste antisioniste zu den Europawahlen und spielte 2012 in dessen Film L'Antisémite eine Rolle, dessen Vorführung bei den Filmfestspielen in Cannes abgesagt wurde.